Schönste Lieder – Vokalzyklus op. 110
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"Lieder, die Sätze sind, Sätze, die Lieder sind, schönste, weil sie erblühen, allein aus der Sprache, der Liebe, wenn sie werben oder alles Werben lassen und nur dem je eigenen Erblühen gehorchen, indem sie sich zeigen als schönste im Wechsel zwischen Lied und Satz, Satz und Lied."
(Michael Donhauser)
SCHÖNSTE LIEDER Vokalzyklus op. 110
Im Sommer des nun vergangenen Jahres fiel mir durch einen glücklichen Zufall ein Buch in die Hände, das den Titel „Schönste Lieder“ trug, erschienen im Jahr 2007 bei Urs Engeler Editor in Basel, der Autor Michael Donhauser. |
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Nachdem ich die 52 kurzen poetischen Texte viele Male gelesen hatte und sich dabei immer deutlicher und dringlicher ein eigenes inneres Mitsingen einstellte, entschloß ich mich, diesem zu folgen. Zunächst hatte ich überlegt, nur einzelne Texte für einen kleineren Zyklus zu wählen, habe mich aber dann doch entschlossen, mir alle 52 Gedichte in Melodie und Klang zu 'über'-setzen.
Da Michael Donhausers Lieder in Sätzen 52 Texte umfassen und er damit auf den Jahreszyklus verweist, der hier jedoch asymmetrisch fünf Jahreszeiten durchmißt, lag es für mich nahe, auch den Kompositionsprozeß dieses umfangreichen Vokalzyklus wieder einmal auf ein Jahr zu verteilen, ganz ähnlich, wie ich es im Jahr 1990 mit meinem Klavierzyklus HEBDOMADAIRE op. 62 und im Jahr 2009 mit meinem Melodienprojekt STROPHEN op. 107 schon einmal tat, die beide ebenfalls aus je 52 Nummern bestehen.
Ende Oktober 2011 begann ich die Vertonung der Lieder und stellte sie in etwa wöchentlichem Rhythmus einem interessierten Abonnentenkreis über diese Seite für jeweils zwei Wochen zum freien Download zur Verfügung. Nun ist die Arbeit mit und an den Texten, die mich ein intensives Jahr lang beglückte, abgeschlossen und der Vokalzyklus liegt komplett vor.
Die 52 „Schönsten Lieder“ sind unterschiedlich instrumentiert aus folgender Gesamt-Besetzung: Mezzosopran, Bariton, Klarinette(n), Viola, Harfe und Klavier. Genauere Details sind dem Inhaltsverzeichnis zu entnehmen.
Die musikalische Annäherung geschah behutsam und respektvoll. Um die den Worten und Sätzen innewohnende Musikalität nicht zu verletzen, sondern eher noch zu steigern, bleibt die Musik sparsam in ihrer Zeichengebung und ihren klanglich kompositorischen Mitteln. In fast Schubertscher „Manier“ gehe ich auf die Texte zu, nähere mich ihnen wie kostbaren Edelsteinen. Das nun haptisch erklingende „Lied“ sucht eine zwingend symbiotische Verschmelzung mit dem zur Sprache gekommenen „Lied“ einzugehen.
Diese 52 Lieder sind zyklisch konzipiert und mit einer Aufführungsdauer von etwa eindreiviertel Stunden abendfüllend. Jedoch ist es möglich, je nach Besetzungsgröße, auch einzelne Lieder oder kleinere Zusammenstellungen separat aufzuführen.
Michael Denhoff Bonn, am 15. Oktober 2012
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