"Singe, wem Gesang gegeben."

(Ludwig Uhland)

"Wer Ohren hat zu hören, der höre."

(Matthäus 11, 15)

"Die Musik überhaupt ist die Melodie,

zu der die Welt der Text ist."

 (Arthur Schopenhauer)

STROPHEN op. 107

Das Melodienprojekt 2009

Ende des Jahres 2008 hatte ich einen denkwürdigen Traum.

In diesem Traum nahm ich mir vor, jeden Tag des neuen Jahres eine kleine Melodie zu komponieren. Nicht für ein ganz bestimmtes Instrument sollten diese Melodien sein, sondern frei wählbar in ihrer instrumentalen Färbung, möglicherweise auch gleichzeitig von mehreren Instrumenten zu spielen, ja, denkbar auch die freie Kombination von verschiedenen Melodien …

Mit faszinierender Klarheit hörte ich im Traum schon die erste Melodie …

Nachdem ich zunächst nur aus Neugierde versucht hatte, die geträumte Melodie zu rekonstruieren und schriftlich festzuhalten, entschloß ich mich in den ersten Tagen des neuen Jahres, diesen Traum in die Tat umzusetzen. Ich entschied mich allerdings, nicht täglich, sondern nur wöchentlich solch eine „Melodie“ zu komponieren, dafür sollten aber neben der einstimmigen Grundgestalt zusätzlich verschiedene Varianten entstehen, die das musikalische Material ins Kammermusikalische erweitern.

Als Arbeitstitel für diesen neuen Zyklus wählte ich STROPHEN op. 107.

Meine Idee war, dabei ein umfangreicheres Werk zu schaffen, das (ähnlich wie Bachs „Kunst der Fuge“ oder auch Stockhausens „Tierkreis“) gewissermaßen offen in seiner instrumentalen Ausdeutung bleibt. Dies bedeutete gleichzeitig Freiheit und Beschränkung in der Wahl der kompositorischen Mittel.

Zudem wollte ich den der Neuen Musik manchmal etwas voreilig gemachten Vorwurf, sie habe „das Singen verlernt“, mit diesen STROPHEN zu entkräften versuchen.

Der selbst auferlegte Arbeitsplan entwickelte eine die Phantasie beflügelnde Eigendynamik – ganz ähnlich wie ich es im Jahr 1990 mit meinem Klavierzyklus HEBDOMADAIRE op. 62 schon einmal erlebte, oder tatsächlich täglich im Jahr 1998 mit den Aufzeichnungen für Streichquartett und Klavier HAUPTWEG UND NEBENWEGE op. 83.

Auch um die Eigendisziplin zu erhöhen und mich selbst einem gewissen kreativen Druck auszusetzen, habe ich die jeweils neue „Strophe“ stets im Wochenrhythmus auf meiner Website veröffentlicht und zusätzlich einem Abonnentenkreis angeboten, diese dort für eine kurze Zeit kostenlos als PDF herunterzuladen.

Nun geht das Jahr 2009 zu Ende und ich habe tatsächlich das selbstgesteckte Ziel erreicht: hiermit kann ich

52 STROPHEN mit diversen Varianten vom Duo bis hin zu größerem Ensemble vorlegen.

Sie mögen nun bei Musikern – auch den noch jüngeren, mit Neuer Musik noch nicht so erfahrenen – sowie bei neugierigen Zuhörern Interesse, Anklang und vielfältige Nutzung finden.

Michael Denhoff

Bonn, am 25. Dezember 2009

Zur Nutzung:

Da nur ganz wenige STROPHEN in ihrer einstimmigen Grundgestalt auf eine ganz bestimmte instrumentale Klangfarbe hin angelegt sind, gibt es unendlich viele Möglichkeiten, aus den 52 STROPHEN für jedes Instrument eine kleinere oder auch größere Auswahl zu treffen und zu einem Zyklus zusammenzustellen. Dabei sollte solch eine Zusammenstellung mit Gespür für musikalische Dramaturgie geschehen, die natürlich vom Umfang der Auswahl abhängt. In keinem Fall muß daher die numerische Folge eingehalten werden.

Selbstverständlich kann daneben jede Strophe auch einzeln aufgeführt werden.

Neben den genannten möglichen Instrumentalfarben ist es durchaus denkbar, auch nicht erwähnte Instrumente einzusetzen. Dies ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht, soweit der Charakter der jeweiligen Strophe dabei nicht entstellt wird.

Bei den erweiterten Fassungen und diversen Varianten gilt Gleiches:

Auch hier lassen sich in freier Gestaltung einzelne STROPHEN zu einem Zyklus zusammenstellen, sie können aber auch einzeln aufgeführt werden.

Für eine zyklische Zusammenstellung bieten sich z. B. die Fassungen für größere Besetzungen an, wie etwa die für Streichorchester (5Bb, 9C, 11D, 44C, 52A) und Saxophonorchester (5D, 11C, 44E), oder auch die drei „Continuum“-STROPHEN (13A, 26A, 39A), die als Septett für die gleiche Ensemble-Besetzung geschrieben sind.

Bei den STROPHEN, die auch in Vokalfassungen vorliegen, könnten z. B. die drei Klavierlieder (16A, 24A, 36A) einen kleinen Zyklus bilden.

Ebenso können die STROPHEN in Streichquartett-Besetzung (6B, 17A, 22B, 27Aa+b+c, 29B, 33Ab) oder die für Streichtrio (21A, 22B, 33Aa, 34B, 49Ba+b, 51A) zusammenhängend aufgeführt werden oder in einer Auswahl kombiniert werden.

Auch für Saxophonquartett, Bläserquintett, -quartett und -trio sowie Blechbläserquintett gibt es jeweils mehrere STROPHEN.

Neben den gängigen Ensemble-Besetzungen gibt es aber auch viele STROPHEN mit ungewöhnlicheren und offenen Besetzungsmöglichkeiten, wie z. B. 4A, 18Aa+b, 32B+32C, 42C, 48C. Ebenso gibt es Fassungen für mehrere gleiche Instrumente.

Als Duo lassen sich in den verschiedensten, auch selteneren Kombinationen stets mehrere STROPHEN finden. So können beispielsweise als Duo Klarinette und Klavier folgende STROPHEN gespielt werden: 12A, 13A, 15B, 19C, 23B, 24A, 26A, 28A, 31A, 36A, 39A, 45A, 47B-a, 48A, in der selteneren Besetzung Violoncello und Gitarre die STROPHEN 4A, 12B, 30A.

Es ließe sich auch ein Zyklus für zwei Klaviere mit den STROPHEN 4, 18Aa+b, 25B, 34C, 35Ba, 38Ba+b, 40Ca+b bilden.

Für Klavier allein finden sich vor allem bei den alternativen Versionen viele STROPHEN: 2Ab, 2B, 3A, 4, 6A, 7A, 12A, 14B, 18Aa+b, 19C, 22, 25B, 27C, 30B, 31A, 35A, 37, 38Ba+b, 40Ca+b, 45A, 48B, 50Aa+b+c.

Diese Hinweise sind nur ein ganz kleiner Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten, die sich vom Solo- bis zum Ensemblestück bei den STROPHEN bieten.

Der Übersicht und Tabelle zum Melodienprojekt können alle möglichen Besetzungen der jeweiligen STROPHEN entnommen und gesucht werden. Zudem können in einer Instrumenten-Liste – von einem Instrument ausgehend – die für die jeweiligen Instrumente möglichen STROPHEN in Solofassung als auch die jeweils denkbaren Duo- bis Ensemble-Besetzungen gefunden werden.

► Tabelle / Übersicht

► Instrumenten-Liste

► Download der Tabelle / Übersicht zu den STROPHEN (PDF)

► Download der Instrumenten-Liste (PDF)

Im Laufe des vergangenen Jahres gab es schon einige Aufführungen einzelner STROPHEN

Hier eine Auswahl an Klangproben: 

► Strophe 52A, Rezitativ und Arie – für meine Freunde (mp3)

Version für Kammerorchester – Studenten der RSH Düsseldorf, Ltg. Michael Denhoff

► Strophe 50A-b, Schluckauf-Duett – für Clara (mp3)

Version für Klavier – Clara Denhoff, Klavier

► Strophe 49, Saltarello – für Volker Blumenthaler (mp3)

Version für Violoncello – Michael Denhoff, Violoncello

► Strophe 43A-d, Trostgesang für Heidemarie Merkl-Barolsky (mp3)

Version für Violoncello und Horn – Michael Denhoff, Violoncello & Jeffrey McGuire, Horn

► Strophe 43B, Kondukt – für Michael B. (mp3)

Version für Viola, Klavier & große Trommel – e-mex Ensemble

► Strophe 42C, Nachtstück (mp3)

Version für Baßflöte, Viola und Harfe – Trio Mallarmé

► Strophe 40C, Parallelwelten – zur Erinnerung an das Duo Alfons und Aloys Kontarsky (mp3)

Version für zwei Klaviere – Realisation: Studio Gabriel Denhoff

► Strophe 39A, Continuum III – hommage à Victor Vasarely (mp3)

Version für Klarinette, Violine, Viola und Klavier – e-mex Ensemble

► Strophe 38Ba+b, Intermezzo – Geburtstagsgruß für Wolfgang Ueberhorst (mp3)

beide Versionen für zwei Klaviere – Realisation: Studio Gabriel Denhoff

► Strophe 37B, Sieben offene Fenster – für Herbert Falken zum 77. Geburtstag (mp3)

Version für Harfe, Klavier, Schlagzeug und Kontrabaß – Realisation: Studio Gabriel Denhoff

► Strophe 36A, Abendstille – für Gerd Börner (mp3)

Version für Mezzosopran solo – Svetlana Kushnerova, Mezzosopran

► Strophe 33, Toccatina – für Danjulo Ishizaka (mp3)

Version für Violoncello – Danjulo Ishizaka, Violoncello

► Strophe 31, Nachklänge – Hans Otte in memoriam (mp3)

Version für Klarinette – Beate Zelinsky, Klarinette

► Strophe 28B, Seufzer für Erik Satie (mp3)

Version für Campanula und Akkordeon – Margit Kern, Akkordeon & Michael Denhoff, Campanula

► Strophe 27A-a, Scherzino für Joseph Haydn (mp3)

Version für Streichquartett – Auryn-Quartett

► Strophe 27B-abc, Scherzino für Joseph Haydn (mp3)

Version für Saxophonquartett – Tetraphonics-Saxophon-Quartett

► Strophe 27C, Scherzino für Joseph Haydn (mp3)

Version für Vibraphon, Marimba und Klavier – Realisation: Studio Gabriel Denhoff

► Strophe 26A, Continuum II – Double zu 13A (mp3)

Version für Klarinette, Violine, Viola und Klavier – e-mex Ensemble

► Strophe 25B, Umschrift (mp3)

Version für zwei Klaviere – Realisation: Studio Gabriel Denhoff

► Strophe 23B, Lamento – für Ida Bieler und Nina Tichman (mp3)

Version für Klarinette und Klavier – Lajos Rozmán, Klarinette & Martin Tchiba, Klavier

► Strophe 22C, Invention – für Martin Tchiba (mp3)

Version für Klavier – Martin Tchiba, Klavier

► Strophe 20, Fragen an Charles Ives & 20A, Choral für Charles Ives (mp3)

Version für Trompete, 4 Flöten und Violoncello – Studenten der RSH Düsseldorf

► Strophe 20B, Choral für Charles Ives (mp3)

Version für Violoncello und Akkordeon – Margit Kern, Akkordeon & Michael Denhoff, Violoncello

► Strophe 19B, Ouverture für G. F. Händel (mp3)

Version für Oboe, Violine, Violoncello und Cembalo – Mitglieder des Opernorchesters Zürich

► Strophe 18A, Seven brackets for John Cage (mp3)

Version für Horn, Violoncello und Akkordeon – Jeffrey McGuire, Michael Denhoff, Margit Kern

► Strophe 17, „durchzweifeln“ – für und mit Giso Westing (mp3)

Version für Campanula – Michael Denhoff, Campanula

► Strophe 15A, Windungen – hommage à Witold Lutoslawski (mp3)

    Version für zwei Klarinette – Das Klarinettenduo Zelinsky & Smeyers

► Strophe 14B, Meditation – für Ivana Marija (mp3)

    Version für Klavier – Michael Denhoff, Klavier

► Strophe 14B, Meditation – für Ivana Marija (mp3)

    Version für vier Stahlcelli – Stahlquartett Dresden

► Strophe 13A, Continuum – für György Ligeti (mp3)

Version für Klarinette, Violine, Viola und Klavier – e-mex Ensemble

► Strophe 12B, hommage à Morton Feldman (mp3)

Version für Campanula – Michael Denhoff, Campanula

► Strophe 11D, Geläut für Günter Bialas (mp3)

Version für Saxophonorchester – Saxophonorchester des Tetraophonics-Workshops Brühl 2009

► Strophe 9B, Tombeau – meinem Vater in memoriam (mp3)

    Version für Viola und Klavier – Ulrich Hartmann, Viola & Michael Denhoff, Klavier

► Strophe 7A, an R. Sch. – für Susanne (mp3)

Version für Klavier – Susanne Kessel, Klavier

► Strophe 6A, Wiegenlied für Lea – vorzuspielen von Birgitta (mp3)

Version für Klavier – Realisation: Studio Gabriel Denhoff

► Strophe 5F, hommage à Paul Verlaine (mp3)

Version für Campanula und Akkordeon – Margit Kern, Akkordeon & Michael Denhoff, Campanula

► Strophe 4, an Béla Bartók und György Kurtág (mp3)

Version für drei Klaviere – Michael Denhoff (Klavier - playback)

► Strophe 4A, an Béla Bartók und György Kurtág (mp3)

    Version für drei Campanulen – Caroline Steiner, Johannes Rapp und Michael Denhoff, Campanula

► Strophe 4C, an Béla Bartók und György Kurtág (mp3)

    Version für Viola und Akkordeon – Anton Hubert, Viola & Wolfgang Dimetrik, Akkordeon

► Strophe 3, für Clara (mp3)

    Version für Violoncello – Michael Denhoff, Violoncello

Bei der EDITION GRAVIS – BERLIN

ist die Gesamtausgabe erschienen:

Michael Denhoff

STROPHEN – Das Melodienprojekt 2009

Best.-Nr. EG 1861

(606 Seiten)

120 Euro

Bestellen Sie die Partitur direkt beim Verlag:

info@editiongravis.de

oder im Musikalienhandel

Max Nyffeler

in: NMZ-Ausgabe September 2011

Neue Partituren durchgesehen

Stilrichtung, allg. Charakter

Ein umfangreiches Werke-Kompendium, variabel in Besetzung, Charakter, Gattung, Schwierigkeitsgrad und Machart. Gemeinsamer Nenner ist die Idee der Melodie

Form, Struktur

Jedes Stück sorgfältig durchgearbeitet und mit klarer Struktur-Idee. Alle Arten von Satztechnik kommen vor, doch lineares Denken dominiert.

Notation, Dauer, Schwierigkeit

traditionell notiert

Dauern verschieden

von etwas schwer bis sehr anspruchsvoll

Kommentar

600 Seiten Partitur mit 52 Stücken: Über die imaginäre Melodie wurde ein Jahr lang wöchentlich eine "Strophe" komponiert. Eine Fundgrube für Kammermusiker und Solisten.

Michael Denhoff

STROPHEN op. 107

Versionen für Klavier

Best.-Nr. EG 1849-1

24,80 Euro

Bestellen Sie die Noten direkt beim Verlag:

info@editiongravis.de

oder im Musikalienhandel

Max Nyffeler

in: NMZ-Ausgabe Juli 2014

Neue Partituren durchgesehen

Stilrichtung, allg. Charakter

Sammlung von 18 kurzen Charakterstücken. Mit ihre unterschiedlichen Machart sind sie direkt auf die Widmungspersonen (Komponisten, Interpreten) zugeschnitten.

Form, Struktur

Ein Beispiel für kompositionstechnischen Pluralismus: Jedes Stück mit eigener Charakteristik in S.truktur, Form, Ausdruck und Instrumentalbehandlung

Notation, Dauer, Schwierigkeit

Traditionelle Klaviernotation mit Varianten

Alle Stücke ca. 40 Minuten

von leicht bis sehr schwer

Kommentar

Die Stücke sind Teil des kompendienhaften „Melodienprojektes“ von 2009; auf hohem Niveau angesiedelte kompositorische und instrumentale Etüden.

Robert Nemecek, in: PianoNews, Heft 5 / 2014

Michael Denhoff ist einer der produktivsten und vielseitigsten Komponisten der Gegenwart. Da überrascht es auch nicht, dass der 59-Jährige mittlerweile ein beachtliches Klavieroeuvre vorweisen kann, das an die 20 Titel umfasst. Seine jüngste Klavierkomposition Strophen op. 107 ist Teil seines Melodienprojekts aus dem Jahr 2009, das darin bestand, jede Woche eine Melodie zu komponieren und durch Varianten für verschiedene Instrumente zu erweitern. Auf diese Weise sind insgesamt 52 Melodien entstanden, von denen einige für Klavier geschrieben sind. Der vorliegende Band enthält 18 solcher Klavier-Melodien in Strophenform, die die Gestalt von Etüden, Charakter- und Genrestücken sowie Hommage-Kompositionen angenommen haben. Da sich Letztere in vielen Fällen auf Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts beziehen, sind Kenntnisse auf diesem Gebiet sicher von Vorteil. Dann erkennt man auch, dass Denhoff sehr subtile stilistische Mimesis betreibt. In Strophe Nr. 12A, einer Hommage an den amerikanischen Komponisten Morton Feldman, könnten die wie auf Samtpfoten daherkommenden Sept- und Non-lntervallschritte tatsächlich aus der Feder des 1987 verstorbenen Komponisten stammen. Eine Vortragsanweisung wie estatico hätte Feldman freilich nie verwendet. Aber es ist ja auch von Denhoff. Strophe 31A, Nachklänge - Hans Otte in memoriam, nimmt schon im Titel Bezug auf Hans Ottes Buch der Klänge, und Denhoffs Komposition, eine lange Folge von minimal variierten Akkordbrechungen, erinnert sicher nicht zufällig an dos siebte Stück aus Ottes wunderbarem Klavierzyklus. Klingt gut und spielt sich gut. Aber auch Komponisten wie Georg Friedrich Händel (Ouvertüre für Georg Friedrich Händel) oder Robert Schumann sind für Denhoff eine Quelle der Inspiration. Die Doppelwidmung von Strophe 7A: an Sch. - für Susanne richtet sich an die Pianistin Susanne Kessel und Robert Schumann, dessen Kreisleriana Denhoff zu seinem schumannesk vertrackten Stück angeregt zu haben scheint. Schließlich seien hier noch das zartkantable Wiegenlied für Lea und das kurios-witzige Schluckauf-Duett für Clara erwähnt. Alle diese recht kurzweiligen Stücke kennzeichnet eine präzise Fantasie, pianistische Vielseitigkeit und ein fein justiertes Klangsensorium. Da viele der Stücke nicht übermäßig schwer zu spielen sind, bietet der Zyklus auch weniger versierten Klavierspielern die Möglichkeit zum Einstieg in die Klaviermusik der Gegenwart.

Schwierigkeitsgrad: 3 - 5